Fethiye- so schön kann "Zuhause" sein!
Jeder, der mich kennt weiß genau wovon ich spreche, wenn ich sage:" ich fliege nach Hause!" Denn dort fühle ich mich wie zuhause.

Ich habe lange nachgedacht, wie ich meinen Fethiyebericht am besten schreibe. Es ist nicht wirklich ein Reisebericht, sondern eher eine Erlebnisbeschreibung. 1987 war ich zum ersten Mal dort. Da war Fethiye noch relativ unbekannt und am Calis-Strand konnte man die Hotels zählen. Tja, nun sind schon 16 Male daraus geworden. Ich habe auch einige andere Orte entlang der Küste kennengelernt. Aber an Fethiye habe ich mein Herz verloren. Wenn ich auftanken möchte, so kann ich es dort am besten.
Zielflughafen: Dalaman

Transfer: mit Bus oder Auto in etwa 50 Minuten nach Fethiye
Calis-Strand am Morgen
Fethiye ist eine Hafenstadt in der türkischen Ägäis mit ca. 50.000 Einwohnern. Der Ort wurde auf den Ruinen von Telmessos erbaut und wurde 1957 von einem Erdbeben nahezu zerstört. An einigen Stellen kann man die Schäden von damals erahnen.


Mein Urlaub beginnt sofort mit dem Abstellen der Taschen und mit dem Blick auf das Meer. Das Schöne an Fethiye ist nämlich auch, dass es dort keine Bettenburgen gibt. Man darf nicht so hoch bauen-und das ist auch gut so! Es gibt jede Menge kleinerer Hotels, die eine wirklich nette Atmosphäre haben und man ist dann auch nicht so anonym.

Die meisten Hotels in Calis befinden sich direkt am Meer, nur durch eine Strandpromenade getrennt, welche in der Saison für den Autoverkehr gesperrt ist.
Calis hat einen Kiesstrand. "Bäh" werden einige vielleicht sagen- doch das ist von Vorteil! Denn der Strand liegt direkt am offenen Meer und es ist dort häufig recht windig. Man wird hier also nicht vom Sand "paniert". Man kann sich dort gegen eine geringe Gebühr Liegen und Sonnenschirme mieten.
Auch von den Hotels in der zweiten Reihe ist der Strand gut erreichbar. Auch jede Menge Ferienwohnungen gibt es hier. Sie sind recht preiswert und eine gute Alternative für die Menschen, die gerne außerhäusig speisen und nicht auf Halbpension angewiesen sein möchten.
Calis ist vornemlich in deutscher Hand. Die meisten Reiseveranstalter bieten hauptsächlich Hotels in Calis an. Neben den erwähnten Hotels und FW gibt es auch einige Clubanlagen. Eher was für diejenigen, die sich nicht weit vom Hotel entfernen möchten. Denn diese Anlagen sind recht weit vom Zentrum entfernt und das sinnvollste ist, sich ein Auto zu mieten. Auf den Strand braucht man dennoch nicht verzichten; es gibt meist hoteleigene.
Calis-Strand
Die englischsprachigen Touristen findet man meist in Hisarönü, Ovacik und in Ölü Deniz. Ölü Deniz ist wohl die bekannteste Bucht im Süden der Türkei-sie ist auf den meisten Plakaten zu sehen. Für Paraglider ein absolutes Muss. Ha ha, gut gesagt, denn ich bin noch nicht vom Babadag gesprungen... . Ein Flug dauert bei guten Wetterverhältnissen bis zu 45 Minuten. Es finden dort auch regelmäßig Festivals statt.
Ölü Deniz ist ebenfalls ein Kiesstrand. Aber die Steine sind größer und schneeweiß. Das Wasser dort ist ein wahrer Traum.
Der vordere Teil des Strandes ist nicht kostenpflichtig. Man kann sich dort auch Liegen mieten. Die sind da aber teurer als in Calis. Ansonsten bietet Ölü Deniz neben großen Hotelanlagen eine große Anzahl an Restaurants, Bars und kleinen Geschäften. Und neben Paragliding kann man auch andere Wassersportmöglichkeiten nutzen.
Ölüdeniz
Hisarönu liegt sozusagen auf dem Weg nach Ölü Deniz. Der Dolmus macht einen Abstecher dorthin, um die Leute einzusammeln. Abends dringt Musik aus allen Ecken. Viele Bars, Discotheken, Restaurants und Geschäfte, die sich in schillernden Farben präsentieren. Ein kleiner Ausflug dorthin lohnt sich mal. Aber nur abends, denn tagsüber ist da überhaupt nichts los. Und Vorsicht-der Dolmus fährt nur bis zu einer bestimmten Zeit. Unbedingt erkundigen!

Der Dolmus ist wohl das beste Verkehrsmittel, was man in der Türkei hat. Die Kleinbusse fahren eine bestimmte Strecke und egal, wo man steht-man wird eingesammelt, wenn man dem Fahrer Zeichen gibt. Und zwar bis der Bus voll ist! Und günstig ist es außerdem.

Zurück nach Calis. Der kleine Ort ist knapp 5 km von Fethiye entfernt. Aber mit dem Dolmus ist das kein Problem. Eine schöne Altenative bietet hier das Dolmus-Boot. Dauert zwar länger und ist etwas teurer-dafür aber umso schöner! Und wenn man etwas Glück hat, sieht man auch mal eine Schildkröte oder Delphine.
Mit diesen Booten kann man auch private Bootstouren durch die Buchten machen. Kostet pro Person etwa 12 €, wenn man zu sechst fährt. Der Kapitän fährt die Buchten in einem anderem Turnus ab als die großen Bootstouren. Und das Mittagessen (im Preis mit drin) ist echt toll. Man glaubt ja nicht, was in dieser kleinen Bootsküche so gezaubert werden kann!
Auf den großen Booten muß man sich den Platz mit etwa 50 anderen Personen teilen. Der Preis ist etwa derselbe. Aber die Buchten sind dann natürlich dementsprechend voller. Entweder man bucht diese Touren am Hafen von Fethiye (12-Insel-Tour) oder in Ölü Deniz (Ölü Deniz-Insel-Tour).
Aquarium-Bucht

Fethiye hat neben einer Hafenpromenade auch eine sehr schöne Altstadt. Dort findet man unzählige Geschäfte, Bars und Restaurants. Die Atmosphäre ist gemütlich und man verweilt gern in den kleinen Gassen.
Mein persönlicher Restaurant-Tipp: "Nefis-Pide-Salonu". Wie der Name schon sagt-da gibts Pide. Der Laden ist zwar einfach gehalten aber das Essen ist superlecker und außerdem günstig.
Wenn man it dem Dolmus bis Endstation fährt und Richtung Altstadt läuft, so kommt man an einem Karree vorbei. Dort befindet sich der Markt von Fethiye, der täglich bis abends geöffnet ist. Er ist unterteilt in Fleisch/Fisch und Obst/Gemüse. Außerhalb findet man dann die "Nonfood-Artikel". Hier gleich noch ein Tipp. Kauft Euch frischen Fisch oder auch ein nettes Steak dort. Man kann sich dann direkt nebenan in einem Restaurant die Sachen auf den Grill legen lassen und hinterher einfach nur lecker genießen. Inmitten der Marktatmosphäre mit nem Salat und einem verdammt guten Knoblauch-Öl!
Bazar ist in Fethiye immer dienstags. Der Dolmus fährt direkt dorthin. Und wer gut handeln kann, ist dort bestens aufgehoben.
Von der Altstadt aus kann man auch die Felsengräber von Amyntas sehen. Hat man die unzähligen Stufen erklommen, so wird man mit einem fantastischen Blick über Fethiye belohnt!
Fischmarkt in Fethiye
Von Fethiye aus kann man viele schöne Touren machen!
Man kann sich einer Reisegruppe anschließen oder sich allein auf die Socken machen!
DALYAN:
-mit dem Bus eine etwa 60 minütige Fahrt bis nach Dalyan. Besichtigen der Felsengräber, besuchen des Schlammbades (verjüngt!), Bootsfahrt zum Schilkrötenstrand durch ein Süßwasser-Schilflabyrinth., besichtigen der antiken Stadt Kaunos.
Dalyan ist ein Naturschutzgebiet aufgrund der Caretta-Schildkröte und des großen Vogelreichtums. Daher -zum Glück-keine Hotels in Strandnähe!
Felsengräber in Dalyan
SAKLIKENT:
Die Schlucht zwischen Mugla und Antalya. Man kann einige Kilomete hineinlaufen, je nachdem, wie hoch das Wasser gerade ist. Einmal war das Wasser so hoch, dass der Holzsteg, der in die Schlucht führt, weggerissen wurde. Er wurde jetzt erneuert..und zwar höher!
Es gibt gemütliche Restaurants und man sollte hier unbedingt Forelle essen!
Zeit mitbringen, denn sie vergeht da nämlich wie im Flug!
In der Nähe befindet sich u. a. Yakapark. Dort werden Forellen gezüchtet. Ein netes Gelände zum Verweilen und Seele baumeln lassen.
Yakapark
Saklikent
KAYA KÖY:
...liegt etwa 3 km hinter Hisarönü und kann bequem mit dem Dolmus erreicht werden, welcher in Fethiye losfährt. Eine verlassene Stadt, die ehemals von Griechen bewohnt wurde. Von einer Anhöhe aus kann man auf die Bucht von Ölü Deniz blicken.
Kaya Köy
Erwähnenswert ist außerdem der Strand von PATARA. Ein 14 km langer Sandstrand, der gemacht ist für lange Spaziergänge. Übrigens auch ein Schildkrötenstrand. Und für die Antikfans gibts da noch die Orte XANTHOS, TLOS und LETOON.
Ich habe Euch hier ein Stück von meinem "Zuhause" gezeigt. Vielleicht finden sich ja einige Gleichgesinnte auf meiner Seite ein. Vielleicht seid Ihr aber auch neugierig geworden. Ihr könnt mich gerne kontaktieren.

Die Türkei ist ein wunderschönes Land mit sehr gastfreundlichen Menschen. Wenn wir die Mentalität dieser Menschen respektieren, werden sie uns immer willkommen heißen. Nur schade, dass es immer wieder Menschen gibt, die dies nicht zu schätzen wissen....
Calis am Abend
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